Heute das dritte Training für Poko. Nach 2,5 Wochen Urlaubsbedingter Pause hat der kleine Stinkbär die Situation wiedererkannt und war sehr aufgeregt. Die Kontaktübung scheint ihm Spaß zu machen. Er ließ sich in der ersten Runde jedoch dazu hin reißen die weiteren Helfer schon anzusteuern, in der Hoffnung da noch schneller noch mehr Kekse zu bekommen. Hat natürlich nicht geklappt. In der zweiten Runde war er deutlich konzentrierter und blieb im Großen und Ganzen bei der Sache, obwohl drum herum recht viel Trubel war (Rasenmäher, andere Übungsgruppen auf Katrins Grundstück). Auch ich war entspannter und sicherer in dem was ich / wir als Team machen.
Das Training wühlt ihn schon ganz schön auf. Auch auf der Rückfahrt war er recht piensig, wo er sonst beim Autofahren und im-Auto-warten tiefenentspannt ist... Aber zu Hause kommt er jetzt zur Ruhe.
Kleine gezogene Anzeigen werden gemacht um sein Bremsen und Halten auf Abstand zu tainieren. Poko reagiert stark auf kleinste Handbewegungen, weshalb die Kekshand vom Helfer sehr bewusst unauffälig gehalten werden muss, weil er sonst lernt nur auf das heben der Kekswurfhand zu stoppen. Diese Hilfe soll, wenn möglich, gar nicht eingebaut werden.
Feststellung: - Poko hat einen geringen Individualabstand, weshalb Abstand halten gut mit ihm gearbeitet werden muss. - Poko ist sehr eifrig, er ist sehr aufgeregt vor Trainingsbeginn. Er soll sich immer erst beruhigen, damit seine Unruhe nicht bestätigt wird. Wenn er dann Arbeitet ist er konzentriert und lässt sich auch von Äußeren Reizen wenig ablenken. (Er nimmt sie zur Kenntnis, arbeitet dann aber weiter.
Ein Bestätigungsmodell aus Wurst und zum Abschluss ein Dummie mit Schleckercreme wurde etabliert.
In den Anzeigen gilt es weiterhin die Wurstwurfhand ruhig zu halten und die Wurst schnell, dynamisch und weit zu werfen, da Poko sonst nur zwischen Wurstwurf und Wurst essen pendelt ohne ein bremsen oder gar stehen zu etablieren.
Poko bringt den Dummie zwar, legt ihn aber nicht in die Hand sondern wirft ihn vor die Füße. Das ist nicht weiter schlimm, da es ja keine Apportierübung ist. Dennoch versuche ich dies weiter zu beüben.
Als Übungsabschluss wurde ein Ballspiel eingeführt. Poko spielt gerne mit den Helfern.
In den letzten Trainingseinheiten wurde das Wurstwerfen in der Anzeige zugunsten häufigerem Ansetzens mit Dummie-Bestätigung ins ankommen abgesetzt. Beim Wurst werfen war Poko nur am `pendeln´ und ich sah nicht wirklich einen Lerneffekt fürs ankommen / bremsen aus dem Sprint. Außerdem wird die Grundlage `Helfer sind toll und immer suchens- und vor allem findenswert´ mit viel Spiel beübt.
Der aktuelle Ablauf: - Anzeige im Rückwärtsaufbau - Maximal 2 aktive Helfer, da Poko sonst zu schnell platt ist - gerne variiernde Helferbilder - Distanz Übungsanfang: ca 15m (darunter kommt Poko nicht in den Sprint und er versteht den Dummiewurf nicht als Bestätigung ins Ankommen) - Distanz Übungsende: ca 30m (Poko findet die Distanz nicht schwierig - eher spannend) - Der Dummie wird INS ANKOMMEN geworfen, je nach Distanz muss das schon bei 2-3m Abstand geschehen, da Poko sonst schon ins bremsen kommt.
zwischen den Anzeigen: - ausgiebiges Zergelspiel mit der Riesenbeißwurst beim Helfer - Helfer bekommen Kekse um Poko im Spiel bei sich zu halten - er will das Spielzeug sonst nicht hergeben und tendiert dazu mit der Beißwurst zu mir zurückzukommen - Mit den Tauschkeksen hat Poko großen Spaß mit den Helfern, was ja Sinn und Zweck der Übung ist
Übungsdauer: - pro Helfer 2-3 Sequenzen, dass heißt etwa 5 Dosen - Spielsequenz nicht zu lange halten, damit Poko nicht anfängt zu mir zu kommen, nach dem Motto man soll aufhören wenn es am schönsten ist.
Aktuelle Bestätigung: - Dummie mit Leberwurst-Schmelzkäse-Frischkäse-Schlabbermisch mit Stückechen (Apfel/Fleischwurst/Emmentaler) - Fleischwurst oder Emmentalerstückchen - Riesenbeißwurst
Sicheres Ankommen bei liegendem Helfer auf 40m im Unterholz
Verschiedene Helferbilder auf einfachem Gelände klappen sehr gut. Distanz stellt kein Problem dar. Ich selbst bin nach wie vor beim ausrichten und los schicken umständlich und sperrig. Verunsichert seit ich ihn ins Unterholz geschickt habe? Ich versuche an mir zu arbeiten und flüssiger zu werden.
Erster Durchgang: 1. Helfer Laura, 2. Helfer Laura, 3. Helfer David Poko aufgewärmt, dann ohne Kenndecke losgegangen - zuerst Verwirrung bei Poko, immer wieder rückversichert bei mir: "was machen wir hier was soll ich tun?" Dann Laura gewittert, Nase hoch, hingelaufen, Bestätigung rote Beißwurst ins ankommen geworfen. Ausgiebiges Zergelspiel. Weiter. Wieder Laura verloren. Beim zweiten Mal Laura finden noch keine richtige Idee für was getan werden soll. Laura eher gesehen als gerochen, obwohl Laura in der Witterung saß. Hingelaufen, Bestägung, ausgiebiges Zergelspiel. Beim weiter gehen David verloren. Diesen dann ziemlich weit vorne (etwa 50m) schon gewittert. Losgerannt. Ich hätt ihn fast abgerufen, da ich ihn zu weit von mir gelöst fand und nicht sicher war was er genau tut, habe dann aber gesehen, dass er Witterung hat. David wurde schön ausgearbeitet mit umrunden und Witterung neu holen und dann gefunden. Bestätigung s. o.
Zweiter Durchgang: 1. Helfer Laura, 2. Helfer David Beide schon im Versteck (David als zweiter mit neuer Superbeißwurst). Poko aufgewärmt, dann losspaziert. Laura wurde sehr schnell gewittert, ich musste Poko noch ne Weile mit Keksen bei mir halten, da ich die Entfernung zu losgelöst fand. Dann etwa 70m vorher frei gegeben. Laura gefunden, Beißwurst , Zergelspiel. Beim weitergehen keine Idee von Poko, dass noch etwas kommt. Einfaches Spaziergeh schlender, dann plötzlich doch David gewittert, etwa 30m weg, schön ausgearbeitet und ihn von Davids Front abgewand gefunden. Poko bremste brav und stand auch kurz dann flog die weiße lange Beißwurst, dann ausgiebiges Zergelspiel.
Fazit: Die Weiße Beißwurst ist noch toller als die rote Beißwurst. Allerdings ist das Material komisch da fester gewebt - es gab ein wenig Zahnfleischbluten, aufpassen!!! Das Prinzip, die Nase zum Helfer finden einzusetzen wurde verstanden und wunderschön umgesetzt. Hohe Motivation Pokoseits, sehr große Herzen in den Augen meinerseits. Toller Hund.
07.05.2017 Gaschwitz Beginn 11.30h Wetter: 15°C sonnig, schwül, maximaler Bärlauch in voller Blüte überall
Modul Nasenarbeit Sp scannen (erstmalig)
1. David, Max, Rosa, Sarah B. (2* Beißwurst; 2* Ball mit Schnur) an Waldkante Richtung Damm, Kathrin als Ausbilderin bei mir - völlige Verwirrung bei mir, da maximal Überforderung Schleppleine zu handeln und einerseits Zug auf Leine zu bringen, andererseits den Hund machen zu lassen und nicht zu führen - Poko entsprechend genauso verwirrt, nicht ins suchen gekommen, hatte keine Idee was wir von ihm wollen... - gefunden wurden David, Max, Rosa wurde überlaufen, Sarah B. wurde dann recht fein gefunden - so stehen gelassen
2. Max, David, Rosa, Sarah B. (2* Beißwurst; 2* Ball mit Schnur) rechtes Gebiet in Wald, Kathrin als Ausbilderin bei mir - deutlich souveräne Inanna mit der Schleppleine - ausbaufähig, aber eine Idee bekommen wie es sein soll - deutlich souveränerer Poko; besseres umsetzen des Suchkommandos, wollte jedoch immer ins linke Gebiet. Hat dennoch im rechten Gebiet alle Helfer entdeckt - teils fein mit Nase, teils aber auch über Sicht (guckiger Hütehund)
linkes Gebiet wurde von ihm angesteuert, da er in Gaschwitz IMMER im linken Gebiet arbeitet. Bei der Waldkante hat er noch NIE gearbeitet - denke auch das hat ihn verwirrt.
Fazit: - Inanna muss handling mit der Schlepp üben - Suchspiele im Alltag mit Schlepp, um beiderseits mehr Routine für die neue Situation zu bekommen - Gebiete mit Poko besser variieren in bekannten Modulen!!!
Grundlagen: Bestätigungsmodell ist und bleibt die Beißwurst - werfen am Hund vorbei, Hund bringt Beißwurst, freudiges Zergel - undoder Werfspiel, je nach Stimmung von Poko. Nur bei der Anzeige (auslösen/bellen) wird zum Zwecke des Intervallwurfes Futter (gebratenes Fleisch) zwischengebaut - Jackpot bleibt jedoch die Beißwurst. Die Intervalle dürfen nicht zu lang wein (4-7 Wurststücke) da sonst die Motivation und damit die Konzentration sinkt. Hilfshand ist nach wie vor mit eingebaut, ohne antäuschen Unterordnung ist kein nenneswertes Thema, BH ist bestanden (mehr schlecht als recht, aber das lag an mir, nicht am Hund) Grundsätzlich ist Poko nach wie vor sehr führig und motiviert. Die Erregungstoleranz ist hoch. Einzig im Vorwärtsaufbau ist der Reiz des Weggehenden Helfers für ihn sehr aufreibend - aber alles in erträglichem Maße.
Anzeige: Abbremsen und Anhalten wurden in Vw wie Rw-Aufbau in allen erdenklichen Situationen und Positionen gefestigt. Auch Distanz spielt hier keine Rolle. Sehr hohe Motivation. Könnte bei Gelegenheit Mal wieder abgefragt werden. Auslösen wurde mit Hilfe von Intervallwurf gefestigt. Hier eine Tendenz zu bedrängen, zuletzt jedoch sicherer hierbei anhaltend bellen: Hier ist Poko bei 3-4 bellern, dies muss noch ausgearbeitet werden. Sp bleibt erst Mal das ruhige freudige bellen ohne zappeln und bedrängen. Wenn das schön ist kann die Anzahl der Beller erhöht werden.
Führen und Lenken: Voran bis auf 150m mit sehr spät gesetztem Reiz. (erst letzte 10m) Auch hier hohe Motivation, er läuft das Voran sehr spritzig Rum / Außen in beide Richtungen möglich, hier nur bei kleiner Distanz. Lange Distanz wird immer nur links umrundet.
Nasenarbeit: scannen mit mehreren Helfern wurde beübt. Poko ist sehr guckig, so dass scannen im Dunkeln Sinn macht um ihn an seine Nase zu erinnern. Eine erste Witterung lief er mit mir am Wochenende. Der erste Durchlauf war sehr schön, die Nase sprang früh an und wir konnten das Gebiet als Team gut abarbeiten. (2 Helfer, kleines Gebiet) Im zweiten Durchlauf war ich nach dem ersten Helfer verunsichert. Ich trödelte - Poko auch. Sporadisch suchte er Witterung, jedoch nicht so schönwie zuvor. Helfer wurde dann gesehen und nicht ausgearbeitet. Hier den Abstand zwischen den Helfern klein halten und dann stetig vergrößern. Dummiearbeit (Beißwürste) habe ich nach einem Motivationstief beiderseits wieder aufgenommen. Auch hier das Gebiet stetig aber nicht zu schnell vergrößern.
Bestätigungsmodell: Quietscheball mit Strick. Kauen und knatschen auf Ball ist das größte, evt dabei gekrault werden, bißchen werfen auch
Grundlagen: Motivation in der Rettungshundearbeit hoch. Im Grundgehorsam wie auch im kooperativen Zusammen arbeiten nicht viel zu bemängeln. Erregungslage gut (weggehende Helfer sind Thema, jedoch händelbar).
Anzeige: Ist im Moment sehr gut. Hier Leistungsstand erhalten
Nasenarbeit: Schwierige Witterungen beüben! Mehr Sicherheit im Ausarbeiten von Witterung erarbeiten. Private Dummiearbeit schwierig, da mäßige Motivation Hundseitig. Ihm scheint der Helfer hintendran zu fehlen, obwohl ich versuche mit Ball und allem hoch zu bestätigen.
Letzter Eintrag wurde wegen Serverabsturz Forumprofi gelöscht :( Ich versuche zusammenzufassen:
Poko ist inzwischen Einsatzgeprüfter und damit einsatzfähiger Rettungshund
Die mangelnde Suchkondition konnte durch den Aufbau der Grundkondition via Fahrradfahren erarbeitet werden. Seither ist er in der Suche relativ weitläufig und deutlich motivierter. Auch ich fühle mich im Gelände sicherer und entwickle ein Gefühl dafür welche Fläche wie abgedeckt wurde.
Thema bleibt der Abstand beim Auslösen. Bin hier zurück ins Abstand-Halten bestätigen, habe die Zeit des Abstand-Haltens stetig ausgebaut (immer nur 10tel Sekunden) um den Schritt nach vorn beim Auslösen herauszuarbeiten (hatte dies beim Aufbau der Anzeige vernachlässigt) Zuletzt im Kontext einer Suche saubere Anzeige bei Rosa mit 4 Bellern erhalten. Bellanzahl kann ausgebaut werden - jedoch mit vorsicht, da er bellen anstrengend findet und gewiss immer finden wird (anders als Lisbeth...) Werde Bellanzahl ab und an einfordern, aber eher selten. Bellkondition lieber privat üben um Spaß an RH-Arbeit nicht zu nehmen.
Letzter Einsatz (Februar) war mäßig - Poko hat "gehenryt", will sagen wollte spazieren gehen, nicht suchen. Ich gehe davon aus, dass er einfach einen schlechten Tag hatte, sollte aber beobachtet werden.
Beschäftigung in der Corona-Zwangspause:
- Bellkondition ausbauen (mache ich genauso ungern wie er, muss mich also aufraffen) - Dummiearbeit (lief erstaunlich gut, wo er ja eigentlich den Mensch in der Suche deutlich motivierender findet als nur den Ball. Muss mich beim spielen ins Zeug werfen...) - Fahrrad fahren um die Kondition zu erhalten. War im Winter etwas eingeschlafen, fahre aktuell wieder etwa 15km 4-5* die Woche. Man merkts ihm deutlich an, dass er das braucht, da er sonst zu faul wird... Inzwischen machts ihm auch wieder Spaß.
Im jüngsten Einsatz wurde wieder gehenrit. Ich überlege nun in allerlei Richtungen:
1. Wir sind Nachmittags 15km Fahrrad gefahren - allerdings sehr langsam und entspannt. Poko war entsprechend ausgelastet und hatte wie ich sicherlich mehr Lust auf Sofa als auf Wald. Aber das ist ja nun nicht Sinn und Zweck der Sache. 2. Beide Einsätze, in welchen er "den Henry" gemacht hat, waren Nachts. Pokos Schlafenszeit. Soll ich anfangen ihm Nachts um 2:00 Dummies zu verstecken? Hilft das?? 3. Anders als bei gewissen Drahthaaren liegt Pokos Motivation zu arbeiten nicht im Rennen, Wittern, Ausarbeiten sondern in der Interaktion mit dem Helfer. Dieser fehlt in aller Regel im Einsatz. Ich hatte gehofft, dass ihm die Interaktion mit mir, das gemeinsame Suchen und Arbeiten als Bestätigung ausreicht. In anderen Einsätzen hat das funktioniert und uns beiden große Freude bereitet. Diese waren jedoch tagsüber.
Bleibt die Frage, ob das Einsatz-Motivations-Loch an der Tageszeit oder am fehlenden Helfer liegt. An der Tageszeit könnte ich ja noch arbeiten (Arne wird mich für verrückt erklären) - wenns der fehlende Helfer ist hab ich keine Idee. Sämtliche Einsatz - Imitationen werden immer Imitationen bleiben und das wird auch der Hund merken.
Motivation in der Suche ist Tagesformabhängig. Beobachtung: Ist Inanna gestresst, ist, Überraschung, Poko weniger motiviert. Deshalb: IMMER gut und vor allem "gut gelaunt" aufwärmen (Dem Hund Spaß an der Arbeit geben)!!!
Anzeige bleibt gleichfalls haarig. Feile ich viel am Abstand verlernt er das bellen. Fokussiere ich die Bellausdauer, kommt der Hund immer näher und näher und näher. Grrr! Zumal er sicher weiß, was von ihm gewollt ist, er schlicht immer gewillt ist abzukürzen und also dann schon beim Abbremsen schludert. Deshalb neuer Plan: Suche nur noch mit Hochversteck oder anderen Verstecken, wo er nicht an den Helfer rankommt. Hier sowohl Sofortbestätigung, aber auch Bellausdauer beüben. Vor allem auch während ich herankomme. Auch gezogene Anzeigen nur mit unerreichbaren Helferpositionen (Hoch / Tief). Bestätigung hier: weiterhin Ball Parallel dazu neues Ausarbeiten des Abstandes, ersteinmal nur von Katrin über Klicker und Futter. Details hierzu werden noch erarbeitet.